Lieder zur Geschichte
Heimatgeschichte in Liedern

Jürgen Poth

Kann man historische Fakten und geschichtliche Realität mit zeitgenössischer Musik „des einfachen Volkes“ verbinden? Kann man trotz Missbrauchs von Volksliedern für politische Zwecke noch deutsche Folklore vortragen, ohne einer Parteinahme bezichtigt zu werden? Kann man trotz großer weltpolitischer Bühne die alltäglichen Sorgen des Bauern, Soldaten, Bürgers und Arbeiters darstellen und die Zuhörer emotional berühren? Kann man geschichtsinteressierte Menschen zum Mitsingen bewegen?

Man kann.

„De Guggugg“ ist Gitarrist, Bandmitglied bei „Ceol na gCuach“ (irisch für „Kuckucksmusik“), und Liedermacher der besonderen Art. Als Mitglied im Kuckucksverein hat er Brauchtumspflege und die Pflege alten Liedguts verknüpft und in die Veranstaltungen „Singe un Vezäihle“ im „Grünen Baum“ in Spachbrücken eingebracht, bei denen Orts- und Regionalgeschichte mit passenden Liedern umrahmt werden. Als Mitglied im Historischen Verein „Der Meistertrunk“ Rothenburg o. d. Tauber ist er seit mehreren Jahren als Musicus der „Schwedenreiter“ aktiver Teilnehmer des historischen Festspiels an Pfingsten und der Reichsstadttage im September.

Ein Abend mit „Liedern zur Geschichte“ wird ganz auf die Wünsche des Veranstalters abgestimmt. Die Liedauswahl erfolgt themenbezogen, wobei zusätzliche Erläuterungen zum Hintergrund des Liedes und seines historischen Bezugs gegeben werden können. Auch ein eigenes Liederbüchlein für diesen Anlass oder ein Liedblatt zum Mitsingen der Refrains kann angefertigt werden. Zum Auftritt gehört die stilechte Verkleidung als Musicus oder Barde, ausgestattet mit historischer (Gitarren-)Laute, selbstverständlich dazu!

Das Repertoire spannt sich über fünfhundert Jahre musikalischer Folklore. Es beinhaltet Volkslieder über Räuber und Schurken, Gelage und Minnesang, Liebe und Liebesleid, Krieg und Widerstand, Bauernleben und Fron, Kirche und Obrigkeit, Auswanderung und Flucht, Arbeit und Handwerk, Ritter und Landsknechte sowie Protest- und Küchenlieder aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Ergänzt werden diese durch Lieder und Eigenkompositionen im Odenwälder Dialekt, aber auch durch zum Thema passende Folklore aus Irland, Schottland, Schweden und den USA.

Eine eigene Verstärkeranlage wird mitgebracht, GEMA meldet der Veranstalter an, für die meisten Lieder fällt aber keine Gebühr an, weil sie traditionell oder selbst komponiert sind. Ein zweites Mikrofon für den Fachreferenten oder sangesfreudige Teilnehmer ist immer mit dabei! Benötigt wird lediglich ein normaler 230V-Anschluss, evtl. ein Verlängerungskabel.

Rechtzeitige Terminabsprache, auch zur gemeinsamen Vorbereitung des Abends und zur Abstimmung des Rahmenprogramms, wird empfohlen.