Lieder zur Auswanderung: „Leb wohl, mein Land!“
In meinem neuen Programm mit dem Schwerpunkt „Auswanderung“ präsentiere ich mit Gitarrenbegleitung meinem Publikum Lieder, Geschichten und Fakten über Menschen, die ihre Heimat verließen, um in der Fremde neu zu beginnen. Bewusst mische ich deutsche, irische, englische und schwedische Folklore, um die unterschiedlichen Facetten der Emigra mtion aufzuzeigen.
Vom 18. bis 20. Jahrhundert übten Armut, politische Verfolgung oder Arbeitsmangel einen Druck aus, der das Leben für viele Bauern und Handwerker ausweglos erscheinen ließ. Zusätzlich lockten Osteuropa, Süd- und Nordamerika mit paradiesischen Versprechungen, denen man zu gerne glauben wollte. Mit „Leb wohl mein Land“ stelle ich Lieder vor, die die damaligen Lebensverhältnisse bei uns und in Europa beschreiben. Ich besinge ebenso die Freude auf ein neues Leben ohne Zwänge, das man sich durch fleißige Arbeit aufbauen wollte. Als Liedermacher wage ich mich auch an Themen, die bisher nicht musikalisch aufgegriffen wurden, wie die Schiffskatastrophe der „General Slocum“. Mit eigenen Texten in Odenwälder Mundart wird denen, die nicht immer freiwillig gegangen sind, eine authentische Stimme auf ihrem Weg in eine ungewisse Zukunft verliehen. Einige Lieder sind auch zum Mitsingen vorbereitet, ein kleines Liedblatt darf jeder mit nach Hause nehmen.
Ich schöpfe aus einem Repertoire von ca. 50 meist traditionellen Liedern, so dass ich mich auf besondere Schwerpunkte des Veranstalters und auf die Erwartungen des Publikums einstellen kann. Je nach Konzept des Abends versuche ich zusätzliche Sinne mit kleinen „Naschereien“ anzusprechen. Das sind Speisen, wie sie jeder Auswanderer kennengelernt hat: Getrocknetes Obst, gesalzenes Fleisch und Wurst, Zwieback, Nüsse usw.