Roahinggel sin koa Engel




Ein musikalisches Kirchensteuerzahler-Kabarett, garantiert ohne Pfarrer!

roahinggel Engel und Roahinggel: Diese geflügelten Wesen hat noch niemand gesehen, doch jeder glaubt, dass es sie gibt. Für alle Nicht-Hessen: Ein „Roahinggel“ ist eine Geflügelart, die wild an Odenwälder Ackerrainen lebt, wo sich im Laufe der Evolution ein kurzes und ein langes Bein entwickelt hat, das dem Tier trotz der schiefen Ebene den aufrechten Gang ermöglicht.

guggugg
Engel
Jürgen Poth betrachtet in seinem neuen Soloprogramm die Kirche, Engel, Glaube, Pfarrer und ihre steuerpflichtigen Schäfchen aus der Roahinggel- Perspektive: ourewällerisch, vun unne, mit schrägem Humor, weit weg von engelsgleicher Vollkommenheit. Statt mit Harfe und Heiligenschein unterhält Poth mit Gitarre und frechen Texten, statt frommer Choräle lässt er die anwesende Gemeinde deftige Lieder „uff houchdeitsch“ und in Mundart mitsingen.

Am 20. November, kurz vor Ende des alten Kirchenjahres, war im Saal vom „Kühlen Grund“ in Reinheim Premieren-Abend: gelachte Ökumene, „gesunge un vezäihlt vum Guggugg“. Ein christlicher Heidenspaß!

Zusatzinformationen:

Als ehemaliger evangelischer Kirchenvorstand und Lutheraner in einer sonst katholischen Familie hatte ich viele Gelegenheiten, beide Konfessionen, ihren Beamtenapparat, ihre Pfarrer und deren Kirchenoberen kennenzulernen. Der kleinste gemeinsame Nenner ist mein Kirchensteuerbeitrag, den beide Religionsgemeinschaften gerne entgegennehmen. Nun hat sich gerade in unserer Gegend eine Kabarett-Szene etabliert, in der ausgerechnet Pfarrer ihren Brötchen- und Oblatengeber durch den Kakao ziehen. Das haben die Pfarrer jetzt ihren Schäfchen auch noch abgenommen! Wir U-Boot-Christen, die nur einmal im Jahr in der Kirche auftauchen, haben unsere Kritikfähigkeit an die Profis in der Kirche delegiert. Das Essen wird schlechter, und die Köche, die das fabriziert haben, lachen noch darüber – und bereiten uns darauf vor, dass es außer schlechter auch noch weniger werden könnte (und nennen das dann „seelsorgerischen Trost“). Ausgerechnet die Pfarrer! Die wollen damit doch nur unsere Steuerzahlungsfähigkeit erhalten!
Statt 95 Thesen an die Spachbrücker Kirchentür zu nageln, habe ich deshalb 25 Lieder und Vorträge getextet, mit denen ich aus der Roahinggel-Perspektive zum Nachdenken, aber vor allem zum ökumenischen Lachen über unser christliches Selbstverständnis, über Gott und die Welt einladen möchte. Das ist mein Schnellimbiss, mit dem ich das schlechte Essen der Kirche zumindest für einen Abend mit schmackhaften Häppchen ergänzen will!